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The Start.

Mein erster Eintrag. 18.09.2017 Nach fast 2 Jahren traue ich mich das hier anzugehen. Lange hab ich das vor mir her geschoben oder wusste nicht so richtig wie ich das angehen sollte. Jetzt probiere ich das mal. Genau genommen ist das hier so etwas wie ein Online Tagebuch für mich, mit dem ich hoffe, mir Luft machen zu können. Und vielleicht lesen das ja Leute, denen es ähnlich geht. Vielleicht liest das auch irgendjemand, dessen Tage manchmal ähnlich verlaufen oder die einfach ne schwere Zeit haben und das bringt solchen Leuten dann irgendwas. Aber vielleicht mach ich das auch einfach weiter für mich. Wir werden sehen. Welche Geschichte habe ich zu erzählen?  Um es sehr kurz und knapp zu halten, ist das die vor allem die Geschichte eines Verlusts. Vor knapp 2 Jahren habe ich meinen Vater verloren. Er war nicht in einem Alter zu sterben und ist von einem auf den anderen Tag einfach umgekippt und war tot. Er war nicht nur unser Fels in der Brandung und der Halt der ganzen Fam

Blogempfehlung

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Gerade habe ich diesen tollen Beitrag gelesen und möchte euch auf jeden Fall empfehlen, euch den Blog von Janina einmal anzuschauen. Eine tolle Inspiration und ein toller Weg mit dem alltäglichen Wahnsinn umzugehen :) Hier geht's zum Beitrag

Über das Erwachsenwerden - 23.09.17

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Vor kurzem bin ich 21 geworden. Geburtstage sind meistens die Tage, an denen man sich umschaut und denkt  „Oh Gott. Schon wieder ein Jahr rum. Wo ist die Zeit nur hin?“ Für mich ist mein Geburtstag vor allem immer der Tag, an dem mir bewusst wird, wie sehr ich mich verändert habe. Für viele junge Menschen ist es nicht einfach zu Hause auszuziehen und danach alleine Halt zu finden. Bei mir kam noch dazu, dass ich in der ersten Woche meines Studiums meinen Dad verloren hatte. Grade hatte ich meine eigene Wohnung, hatte einen Nebenjob und alles für das Studium geplant. Ich wollte voll durchstarten und eigentlich war mein Leben an diesem Punkt ziemlich perfekt. Das mein Dad gestorben ist hat einen tiefen Riss in mein Leben gezogen, es aber auch komplett umgekrempelt. Viele Bereiche, in denen man eben  „mal die Eltern fragt“ , weil sie mehr Erfahrungen haben, kamen nun auf mich zu und ich stand ziemlich alleine da. Versicherungen und irgendwelche Schreiben von Renten erreichten

House

Momentan schaue ich die Serie Dr. House. Als ich anfing, war mir nicht bewusst, wie oft das Thema Tod einem in dieser Serie begegnet. Allerdings liegt es bei einer Ärtzeserie nicht so fern. [Achtung Spoiler ;) ] Besondera mitgenommen hat mich ein Gespräch zwischen Cameron und Wilson, nachdem Wilsons Freundin Amber gestorben ist. Cameron Freitag ist also Ihr letzter Tag? Wilson: Sie werden mir fehlen.  C:Sie sollten nicht gehen.  W: Hat House Sie hier her geschickt, oder wollen Soe die Patienten retten? Es wird nämlich... C:... House hat mich gebeten.  W: Und dann tun sie es...? C: Ich hab ihn abblitzen lassen.  W: ...danke.  C: Doch ich glaube er hat recht. Sie glauben, sie glauben, sie treffen eine rationale Entscheidung. Sie glauben, das Schlimmste sei vorbei.  Und dann...6 Monate danach....Wird Ihnen ganz sicher bewusst, dass es falsch war, was Sie getan haben.  W: Soll das heißen, der Schmerz geht nie vorbei?  C: Er wird leichter.  

Träumen

Die Zeit nachdem ich meinen Dad verloren habe verläuft nicht immer gleich und nach 2 Jahren ist Trauer nicht Programm in jeder Sekunde. Irgendwann beginnt man, wieder rauszugehen. Weitermachen. Man lacht irgendwann wieder und "kommt klar". Aber das bedeutet nicht, dass es keine Trauer mehr gibt. Entscheidend waren für mich immer die ruhigen Momente. Es ist leicht etwas auszublenden oder zu ertragen, wenn man beschäftigt ist. Wenn man unter Leuten ist. Die Gedanken kommen zurück, wenn es ruhiger um einen wird. Oft und besonders intensiv kommt alles wieder hoch, wenn ich aufwache. Am schlimmsten war auch das die Wochen direkt nach dem Tod. Im Schlaf spürte ich dann keinen Schmerz. Mein Dad war wie alle anderen in meinen Träumen. Ich vergaß für ein paar Stunden, was geschehen war. Und dann das Aufwachen. Innerhalb von Sekunden weggerissen vom inneren Bild, das alles okay ist. Und dann erstmal rumliegen. Die Decke anstarren. Der Knoten in meiner Brust fängt wieder an zu s

Musik - Neck Deep

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Ein Album und eine Geschichte die mich sehr berührt hat, haben die Jungs der UK - Band "NECK DEEP" rausgebracht. Die Geschichte hat mich besonders erstaunt, weil der Vater des Sängers Ben auch plötzlich verstarb und soweit man das von den Songs raushören kann, ebenfalls an Herzversagen gestorben ist. Die Lieder die daraus auf dem neuen Album entstanden sind, geben ungefähr genau das wieder,  was in mir die letzten Jahre vorgegangen ist.  Wish you were here Take it slow, tell me all how you've grown, just for me, could we all reminisce? Better yet, here's a pen, make a list, fill it's full of all the things I've missed Cause I could barely drive past the school, without stopping to think of you And how we used to act the fool But worst of all I wish I'd called at least a thousand times or more Just to hear, what I've been missing    Als ich den Song das erste Mal gehört habe, ist es mir sofort eiskalt den Rücken runtergelaufen, weil ei

Erinnerungen

19.09 / 20.09 Ehrlich gesagt dachte ich, dass ich einen Trauerprozess bemerken würde. Das man sich irgendwie anders fühlt. Besser, irgendwie? Genau deswegen war ich anfangs ziemlich verwirrt und habe erstmal ausgeharrt. Ich war traurig, verletzt und meine Welt war zusammengebrochen. Aber ich wollte im ersten Moment keine Besserung für mich. Ich wollte nicht bessere Laune haben. Ich war unendlich müde an jedem Tag weil ich die Nächte wenig und unruhig schlief. Besserung für mich. Das würde bedeuten, dass es "okay" wäre das Papa nicht mehr da war. Und in meiner Welt war grade der Dreh- und Angelpunkt der Verlust. Jetzt könnte ich mit 2 Jahren Erfahrung sagen, dass es leichter wird und man besser damit umgehen kann. So ist es für mich nicht. Es ist heute eher so, dass die großen und tiefen Gefühle, die ich damals mit mir rumtrug in eine Kiste gepackt wurden und ich sie in ein Regal geschoben haben. Sie hängen jetzt manchmal noch wie eine Regenwolke über meinen Alltag a

Some Infos

Wer bin ich so? Ich bin ein junge Frau aus Deutschland. Ich habe eine Mom, zwei kleine Schwestern und einen Freund der mich in allem sehr unterstützt.  Momentan blogge ich über meinen Alltag und über meinen Dad, aber mal sehen wohin die Reise noch geht. Das ganze ist noch im Aufbau, soll aber ein bunter Mix aus verschiedenen Themen werden. :)